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Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache, Editorial



Zielgruppe von www.deutschalsfremdsprache.ch sind Lehrerinnen und Lehrer, die in ihren Klassen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund unterrichten und ihren Unterricht individualisieren wollen oder müssen. Texte zu schaffen, die nicht bloß Bibeliprobleme behandeln und Befindlichkeiten thematisieren, die weder kindlich noch kindisch sind und auch nicht wie Schlafpillen oder Moralintröpfchen wirken, das war mein Anliegen.

Versuchen wir doch, mit interessanten oder witzigen Themen auch pubertierende Rabauken abzuholen, ohne jedoch sich anzubiedern, und zwar in einer einfachen bis sehr einfachen Sprache, damit sie nicht in den ersten fünf Minuten unseres Unterrichts ablöschen und frustriert nach unguten Ersatzbeschäftigungen suchen. Und bitte - dies für Anfänger im Lehrbusiness - knallen Sie die Arbeitsblätter nicht gleich zu Beginn der Stunde auf die Pulte, sondern beginnen Sie mit Storytelling. Früher hieß sowas Einstimmung, Motivationsphase oder dann, während meiner Studienzeit - auch schon lange her, aber schon auf Neudeutsch - "Oral Approach". Und in einer nächsten Phase geben Sie bitte den Lernenden genügend Zeit (bevor die nächsten Blätter fallen), sich in den Text zu vertiefen und en passant auch die hineingeschmuggelte Grammatik aufzunehmen. Hausaufgaben? Pfui, sagen Pädagogik-Korypähen. Mein Tipp: Besuchen Sie selber wieder mal einen Fremdsprachenkurs - ob Russisch oder Rätoromanisch - das beflügelt Sie in Ihrer Unterrichtstätigkeit mehr als jede theoretisierende und hochtrabende, aber Vergaloppierungspotential beinhaltende Lefoveranstaltung. So werden Sie mit unseren Arbeitsblättern und Ihrer Kongenialität mehr für die Integration tun - im Zusammenhang mit DaF diese Worthülse zu deponieren war doch ein Must! - als die hochkarätigen Kommissionen, hochdotierten Task Forces und parteiinternen Positionierungspapiere, nach welchen Stammtischpolitiker, Classe politique und Rudeljournalismus jedesmal nach Mord, Totschlag und unguter Minarettinitiative schreien.

Packen wir’s an! Mit Kopf, Herz und Hand, wie Pestalozzi vor zweihundert Jahren gesagt hat. Heute heißt’s Learning & Doing.



Herzlichst,

Ihr Lorenz Derungs
Learning & Doing GmbH, CH-3002 Biel-Bienne





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Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache, Editorial     (08.01.2010)